Wien – Die heimliche Hauptstadt des Burgenlands

Anlässlich des 100 jährigen Jubiläums der Zugehörigkeit des Burgenlands zu Österreich wurde in diesem von der MA-7 geförderten Projekt ein bisher vernachlässigtes Themenfeld der hundertjährigen burgenländischen Wirtschaftsgeschichte erforscht. Das Erwerbspendeln nimmt im Burgenland spätestens seit den 1970er Jahren eine zentrale Rolle im zahlreicher Burgenländer*innen ein. Zwischen 1971 und 2011 arbeiteten mehr als die Hälfte der Burgenlandauspendler*innen in Wien. Gleichzeitig arbeiten auch heute noch in keiner burgenländischen Gemeinde, inklusive Eisenstadt und Umgebung, mehr Burgenländer*innen als in Wien. Damit stellt Wien sowohl für die burgenländische Wirtschaft als auch für die Lebensrealität der Pendler*innen, ein prägendes Zentrum dar, dessen Rolle im Zusammenhang mit der burgenländischen Pendelwanderung untersucht und historisch kontextualisiert wurde.

Durch einen Mixed-Methods Ansatz, der quantitative Daten auswertete und analysierte sowie erstellte Oral-History Interviews einbezog, konnte das Pendelphänomen multiperspektivisch beleuchtet werden. Aus dem Forschungsprojekt ging eine thematisch ausgeweitete 143 seitige Masterarbeit mit dem Titel „Die Geschichte des Pendelns im Burgenland - Eine wirtschaftshistorische Mixed-Methods-Analyse der Zeit von 1971 bis 2021“ hervor.

Projektleiter: Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb

Autor: Konstantin Schischka, MA

Projektzeitraum:
2021

Gefördert durch: Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)