Karl Lueger – Historische Verhandlungen über Mythen und Perzeptionen
Symposium, 10. März 2010, Rathaus Wien (Festsaal)
Am 10. März 1910 starb Wiens legendärer Bürgermeister Karl Lueger. In seiner Amtszeit wurden wichtige Projekte (Stadtbahn, Steinhof, Lainz, 2. Wiener Hochquellenleitung) durchgesetzt, er hat die Grundversorgung (Gaswerk, Elektrizitätswerk, Öffentlicher Verkehr, Bestattung) kommunalisiert und durch seinen Ausbau der kommunalen Verwaltung die Stadt bis heute geformt. Gleichzeitig hat sich unter seiner Ägide die christlichsoziale Partei zu einer großen politischen Partei in Österreich entwickelt. Auch noch 100 Jahre nach seinem Tod gibt es heftige aktuelle Debatten um diese schillernde, umstrittene Persönlichkeit, weil er den Antisemitismus als Mittel der Auseinandersetzung in die politische Arena eingeführt hat.
Auch das Erscheinen einer Lueger-Biographie des US-Historikers John Boyer signalisiert die Notwendigkeit, eine umfassende und kontextualisierte wissenschaftliche Auseinandersetzung über diesen Politiker zu führen.
Das Symposium im Rathaus beleuchtete Karl Lueger aus verschiedenen Perspektiven.
Organisation: Univ.-Prof. Dr. Hubert Christain Ehalt, Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb
Förderer: Kulturabteilung der Stadt Wien MA 7, Wissenschafts- und Forschungsförderung